Es geschieht sehr selten, dass wir in unseren Breitengraden das Polarlicht sehen. Anders in diesem Herbst. Schon mehrmals konnten wir das Himmelsphänomen im Klützer Winkel zwischen Boltenhagen, Klütz und Damshagen, beobachten.

Das Polarlicht ist die Folge von Eruptionen auf der Sonne, den sogenannten Sonnenwinden. Diese setzen in der Magnetosphäre Elektronen frei, die sich in Richtung Magnetfeldlinien auf die Erde zu bewegen. Da diese Linien in der Nähe der Pole zusammenlaufen, treffen die beschleunigten Elektronen in 100 – 200 KM in auf die dichtere Atmosphäre und stoßen hier vor allem mit Stickstoff- und Sauerstoffatomen zusammen. Die Energie, welche durch diese Zusammenstöße freigesetzt wird, äußert sich in den Lichtphänomenen, welches wir in den letzten Tagen erleben konnten. ( Dr. Uwe Raffalski)

Die Häufigkeit der Eruptionen verlaufen in einem 11 Jahre Zyklus. Wir haben das breiteste Nordlicht Silvester 2003 In Aavasaksa, unweit des nördlichen Polarkreises, gesehen. Es erstreckte sich über den gesamten Himmel und war eine knappe Stunde zu sehen. Dieses liegt rund 21 Jahre zurück, demzufolge können die Erscheinungen im Klützer Winkel durchaus damit zu tun haben, dass die Sonnenwinde in diesem Winter extrem stark sind und möglicherweise nochmals hier zu sehen sein werden. Die Uhrzeit kann schlecht vorhergesagt werden, ebenso wenig wie die Dauer. Grundvoraussetzungen sind ein absolut klarer Himmel, der auch mit kalten Temperaturen einhergehen wird. Gute Kleidung ist empfehlenswert.